Unsere Geschichte
Die ersten 25 Jahre
Der Spielmannszug wurde im Jahre 1938 aus einer damaligen Formation der Stahlhelmer gegründet. Die jungen Männer in dieser Gruppierung waren eben die Jungstahlhelmer, aus dieser jungen Gemeinschaft entstand schließlich der Schützenspielmannszug. Harm Oltmanns war der erste Mann, der sich in den Anfangsjahren um die Fragen der Musik kümmerte.
Die Kriegsjahre führten auch beim damals jungen Spielmannszug zu einem Abbruch aller Aktivitäten. 1948 war dann das Jahr des Neubeginns. Es war wiederum Harm Oltmanns, der sich um den Neuaufbau eines Spielmannszuges bemühte. Eine kleine Truppe von 10 Spielleuten, die lediglich aus Trommlern, Flötisten und dem Tambourmajor bestand stellte der Spielmannszug in dieser Zeit.
Das eigene Schützenfest war schon damals das Highlight des Jahres, aber auch die Schützenfeste der Nachbarvereine wie Negenmeerten, Heglitz und Webershausen wurden mit Marschmusik versorgt. Es war eine Zeit, in der man sich mit wenig zufriedengeben musste. Der „Stallkittel“ als Uniform genügte und statt mit dem Auto fuhr man geschlossen mit dem Fahrrad zu den Veranstaltungen.
1952 war man auf dem Schützenfest in Negenmeerten. Durch Ungehorsamkeit des Zuges gab Harm Oltmanns am Tag darauf den Tambourstab ab. Helmut Janssen übernahm aus Pflichtgefühl für 2 Jahre den Zug. Auf der Jahreshauptversammlung 1954 wurde Hermann Janssen mit dem Amt des Tambourmajors betraut. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich Einiges. Es wurden neue Uniformen eingeführt, die Holzflöten wurden gegen Metallflöten ausgetauscht, sowie eine große Marschtrommel und Becken angeschafft. 1958 wurde eine erste Lyra gekauft.
Die 60er,70er und 80er
1964 wurde auf einem Übungsabend der Entschluss gefasst, dass Johann Meier Tambourmajor werden soll. Ein Jahr später hört der Spielmannszug auf, eine reine Männertruppe zu sein. Die ersten Damen werden aufgenommen. Der Zug wuchs auf ca. 20 Spielleute an. In diese Zeit fällt auch die Anschaffung einer zweiten Lyra.
1983 schrumpfte die Truppe, bedingt durch Sterbefälle und Mangel an Nachwuchs, auf 12 Spielleute. Heinz Laube als langjähriger Mitstreiter erklärte sich bereit, die Leitung zu übernehmen. Es gelang ihm, vor allem Frauen als neue Spielleute zu gewinnen. Auch wurde neues Liedgut einstudiert. Die Anzahl der aktiven Spielleute wuchs auf 25 an. 1989 wurde schließlich eine 3. Lyra angeschafft. Die Anzahl der auswärtigen Auftritte stieg beachtlich an.
Die 90er und
das neue jahrtausend
1993 machte Heinz Laube einem Jüngeren Platz und trat wieder zurück ins zweite Glied. Sein Stellvertreter Günther Fredrich wurde zum Tambourmajor gewählt. Es ist dem Spielmannszug zu damaliger Zeit gelungen die Anzahl der Spielleute auf fast 40 Aktive zu erhöhen.
1998 feierte der Spielmannszug sein 60-jähriges Bestehen. Nach einem Sternenmarsch sämtlicher befreundeter Spielmanns- und Musikzüge wurde in einem komplett gefüllten Zelt auf dem Schützenfest gefeiert. Um die Jahrtausendwende und dem folgenden Jahrzehnt besuchte der Spielmannszug um die 30 Veranstaltungen im Jahr. Neben den jährlichen Radtouren standen Besuche auf Weihnachtsmärkten auf dem Programm. Besondere Ausflugsfahrten in dieser Zeit waren der Besuch des Münchner Oktoberfestes oder ein Wochenende in Berlin.
Im Jahr 2013 blickte der Spielmannszug dann auf eine 75-jährige Geschichte zurück. Wiederum traf man sich nach einem Sternenmarsch mit allen befreundeten Spielmanns- und Musikzügen im Festzelt auf dem Blomberger Schützenfest. Anschließend spielte der Spielmannszug gemeinsam mit dem Musikzug Middels den großen Zapfenstreich vor einer beeindruckenden Atmosphäre. Besonders erwähnenswert ist, dass zu dieser Zeit 3 unserer Größten ihre Zeit als Flötisten im Spielmannszug beendeten. Siebold Schelken, Gerd Wirmann und Heinz Laube waren über 60 Jahre als Spielleute aktiv. Bereits 10 Jahre zuvor wurden sie zu Ehrenspielleuten ernannt.
Heute
Teil unserer Geschichte ist auch, dass immer wieder gute Ideen notwendig waren, um an finanzielle Mittel für die Anschaffung von Instrumenten zu kommen. Die bekannteste Idee sollte die 1€-Fete werden. Anfangs noch ein kleines Fest mit ca. 50 Besuchern wuchs diese Veranstaltung innerhalb von 10 Jahren kontinuierlich bis hin zu einer Großveranstaltung mit mehreren 100 Besuchern aus nah und fern.
Im zweiten Jahrzehnt reduzierte sich die Zahl der Spielleute deutlich. Die Anzahl der Neuzugänge überstieg selten die der Abgänge. Aufgrund von Ganztagsschulen und einer großen Auswahl möglicher Vereinsaktivitäten im Dorf erschwerte sich das Gewinnen junger Nachwuchskräfte deutlich. Nach Überstehen der Corona-Krise stellte sich der Spielmannszug neu auf. Ab dem Jahr 2022 wurde die Anzahl der zu besuchenden Veranstaltungen deutlich reduziert. Hier wurde der Fokus auf lange Traditionen und Freundschaften gelegt. Im Jahr 2023 gab Günther Fredrich nach 30 Jahren als Tambourmajor den Stab offiziell weiter an seinen langjährigen Stellvertreter Axel Janssen.